SACHMERKMALE

Version 19 - 13.03.2025 - Stephanie Goethe

Einleitung

Sachmerkmale bieten eine Möglichkeit zur Datenstrukturierung, die bei der Datensuche, der Neuanlage und der Vermeidung von Dubletten von Datensätzen wesentlich unterstützt.

Insbesondere in fertigenden Unternehmen mit einer hohen Anzahl an Teilen im Artikelstamm ermöglichen Sachmerkmale einen schnellen Datenzugriff und erleichtern bei der Neuanlage die Prüfung auf bereits vorhandene, identische oder ähnliche Teile mit spezifischen Produkteigenschaften. Damit lässt sich die versehentliche Erzeugung von Dubletten effektiv vermeiden. Typischer Weise werden spezifische (Produkt-)Eigenschaften wie z.B. technische Daten, Abmessungen, Formen, Leistungsgrößen, Werkstoffe, elektrische, physikalische und chemische Eigenschaften als Sachmerkmale geführt und können in Sachmerkmalsleisten auf höherer Ebene zusammengefasst werden. 

In Merkator kann die Sachmerkmalslogik grundsätzlich zur Strukturierung aller sachlogisch dafür geeigneten Datenbereiche zum Einsatz kommen. Daraus ergeben sich weitere Anwendungsfelder z.B. die Strukturierung von Kundenstammdaten oder die Generierung von Artikeln, Stücklisten und Arbeitsplänen, die in Merkator auf der Basis von Sachmerkmalen erfolgen kann.

Mit der Möglichkeit, Abhängigkeiten unter einzelnen Feldern zu definieren und Berechnungslogiken zu hinterlegen, die bei der Neuanlage greifen, wird es möglich, die Anlage z.B. von Artikelstammdaten durch Personal außerhalb der Konstruktion oder Technik ausführen zu lassen.

Leiste, Feld und Wert

Für jede Datentabelle in Merkator können Sachmerkmale definiert werden. Jedes Sachmerkmal setzt sich dabei aus dem Sachmerkmalsfeld (SM) und den möglichen Sachmerkmalswerten (SMWERTE), den spezifischen Dateninhalten zusammen. Gruppen von sachlogisch zusammengehörigen Sachmerkmalen werden zu einer Klasse von Sachmerkmalen zusammengefasst, der Sachmerkmalsleiste (SML).

Für jedes SM können SMWERTE vordefiniert und für die Erfassung als Listbox zur Verfügung gestellt werden oder als Freitexterfassung manuell erfasst werden. Die SMWERTE können dabei untereinander in loser Beziehung stehen oder mit Abhängigkeiten zueinander definiert werden.

Bei der Einführung von Sachmerkmalen in Merkator ist die Voraussetzung immer eine vorangehende Datenpflege in drei Bereichen:

 

Tabelle

Bezeichnung 

Bereich

1.

SML

Sachmerkmalsleisten

Stammdaten

2.

SM

Sachmerkmalsfelder zu einem SML Datensatz

Stammdaten

3.

SMWERT

Dateninhalt für definierte SM Felder pro Hauptdatensatz

Bewegungsdaten/Stammdaten

 

Beispiel

Für den Verkaufsartikel Hobelbank sind die Sachmerkmalsfelder Lochgröße, Plattenstärke, Holz, Gewicht und Form definiert und zu einer Sachmerkmalsleiste zusammengefasst.

Sachmerkmalswerte sind hier z.B. Fichte und Kiefer am Sachmerkmalsfeld Holz und konkrete Werte in der Materialstärke am Sachmerkmalsfeld Plattenstärke.