Wenn der Firmenstammparameter 350 entsprechend eingestellt ist, dann kannst du mit dem Button „Ermittlung“ im Versandmodul prüfen, ob für die aktuellen Versanddaten ein gültiger Eintrag in den Stammdaten der Versandkosten zu finden ist. Wenn vorhanden, dann wird dieser Preis in den Versandkostendatensatz übernommen.
Je nach Auswahl der Berechnungslogik in den Stammdaten der Versandart, wird dieser Vorgang für alle Versanddatensätze eines Auftrags durchlaufen.
Die summierten Versandkosten werden im Auftragskopf eingetragen.
Es gibt einige Konstellationen, womit Du eine Versandkostenermittlung blocken kannst, u.a.:
- Lieferbedingung ist als „Frei Haus“ gekennzeichnet.
- Es wurde bereits eine Teillieferung für diesen Auftrag vorgenommen.
- der Verpackungsartikel ist im Artikelstamm mit der Kennung art-kein-verpack-inh = 1 versehen worden, dass ist z.B. dann sinnvoll, wenn genutztes Verpackungsmaterial auftragsbezogen vom Bestand abgebucht werden soll, der Artikel aber nur ein zusätzliche Verpackungsmaterial ist.
Beispiele sind u.a. ein Deckel für einen Pappkarton oder eine Stanzeinlage für einen Pappkarton.
Die Versandkosten werden dem Pappkarton zugeordnet, die zusätzlichen Verpackungsartikel werden nicht mit Versandkosten belegt.
Die Versandkosten kannst du abhängig von den nachfolgenden Faktoren in den Stammdaten pflegen.
Versandart: Die Versandkosten werden pro Versandart separat gepflegt.
Gewicht: Es können Gewichtsstaffeln berücksichtigend gepflegt werden.
PLZ: Die Pflege kann Postleizahlen abhängig, aber auch übergreifend erfolgen.
Kunde: Bei der Pflege muss zwischen kundenabhängigen und kundenunabhängigen Versandkosten unterschieden werden.
Anhand der hinterlegten Stammdaten kannst du den Betrag der Versandkosten automatisch in den Auftragskopf übernehmen.
Satzart: Für Versandkosten Allgemein immer 0 und mit Bezug auf Kunde immer 1.
Versandart: Die Versandart für die diese Kosten gelten.
Land: Das Land für das diese Kosten gelten.
Gebiet PLZ (bis): Der „Bis-Wert“ des PLZ-Gebiets.
Gewicht (bis): Der Bis-Wert des Bruttogewichts in KG.
Gebiet PLZ (von): Der „Von-Wert“ des PLZ-Gebiets
Preis: Der „Von-Wert“ des PLZ-Gebiets.
Kunde: Versandkosten abhängig des Kunden (nur bei Satzart 1).
Im Beispiel ist der „Von-Wert“ für das PLZ-Gebiet immer leer, der „Bis-Wert“ immer „üüüüüü“,
somit gilt der Datensatz für alle Postleitzahlen in Deutschland.
Um die Versandkosten zu berechnen, musst du bestimmte Optionen in den Stammdaten der Versandarten aktivieren.
Versandkostenermittlung: Muss aktiv sein, damit das Programm die Versandkosten ermittelt.
Berechnung trotz vorh. Kosten ausführen: Wenn aktiviert, werden die Versandkosten immer ermittelt, auch wenn diese vorher bereits festgelegt wurden.
Berechnungslogik:
Prozentualer Zuschlag: Die Kosten erhalten einen Prozentualen Zuschlag (Berechnungslogik 3 muss aktiv sein).
An den folgenden Beispielen kannst du sehen, wie sich die Berechnung der Versandkosten entsprechend der unterschiedlichen Berechnungslogiken verhält
Bei der der Versandart "per UPS" wurde die Berechnungslogik 0 hinterlegt. Es werden keine Versandkosten berechnet.
Die von dir im Versandmodul hinterlegten Versandkosten werden genutzt.
Für die Versandart 04 per DPD wurde die Berechnungslogik 1 hinterlegt. Dadurch werden die hinterlegten Kosten nicht, entsprechend der Anzahl, der Verpackungsartikel hochgerechnet.
Die Versandkosten werden nur einmal berechnet egal wie viele Verpackungsartikel hinterlegt sind.
Für die Versandart "per DHL" wurde die Versandkostenermittlung mit der Berechnungslogik 2 durchgeführt.
Die Kosten pro Paket sind im Verpackungsdatensatz und im Feld Versandkosten des Auftragskopfs gespeichert.
Ein zweites Paket wurde ergänzt, die Ermittlung erneut ausgeführt.
Die Versandkosten im Auftragskopf ergeben sich nun aus der Summe der Pakete.
Der Prozentuale Versandkostenzuschlag wird nicht mit den Preisen im Menü "Versandkosten" Verpackungskosten summiert, sondern wird separat anhand des Verkaufspreises berechnet.
Mit dieser Berechnungslogik überschreibst Du die Preise, die im Menü "Versandkosten" hinterlegt sind. Um die Berechnung des prozentualen Zuschlags zu aktivieren, musst Du aus dem Auftrag die Fakturafreigabe generieren.
Ein Beispiel wird in einem eigenen Beitrag beschrieben.