In der Tabelle Istzeiten werden Arbeitszeiten erfasst. Die Erfassung erfolgt im Normalfall unter Angabe von Beginndatum, Beginnzeit, Endedatum und Endezeit. Es gibt (leider) auch Anwendungsfälle in denen nur die Zeitdauer eingetragen wird. Die Bedienerzeiten können durch einen nachträglichen Prüflauf reduziert werden.
Dafür gibt es zwei Gründe:
Voraussetzung ist die Nutzung der Merkator PZE. Jeder PZE Datensatz bezieht sich auf ein Tagesmodell. Sind in dem Tagesmodell die von/bis Zeiten für die beiden möglichen Pausen eingetragen, dann können alle PPS-Istzeitenbuchungen, die im Zeitraum der Pausen liegen, um die Pausendauer reduziert werden. Im Feld istzeit-pze-pause wird dabei eingetragen wieviel Minuten Pausendauer von einen Istzeitendatensatz abgezogen wurden.
Wenn ein Mitarbeiter gleichzeitig mehr als eine Maschine betreut, dann wird von Mehrmaschinenbedienung gesprochen. In diesen Fällen ist es notwendig sauber die Arbeitszeit der Maschine und die Arbeitszeit der Maschinenbediener zu unterscheiden. Bucht ein Maschinenbediener im Laufe seiner Schicht z.B. für fünf unterschiedliche Aufträge an fünf unterschiedlichen Maschinen Arbeitszeiten von jeweils 8 Stunden, dann muss die Maschinenlaufzeit jeder Maschine mit 8 Stunden berücksichtigt werden.
Der Mitarbeiter hat aber nicht 5 x 8 = 40 Stunden gearbeitet, auch wenn die Arbeitszeiten zunächst so gebucht werden dürfen.
Die Ermittlung des Bedienverhältnisses überprüft für einen definierten Datumsbereich welche Istzeitenbuchungen mit parallelen Ausführungszeiten erfasst worden sind. Auf Basis der ermittelten Überlappungen wird für jeden Istzeitendatensatz dann ein Bedienverhältnis berechnet.
Betrachtet wird dabei pro Mitarbeiter, pro Tag und pro Schicht die Summe der Arbeitszeit. Das Bedienverhältnis ergibt sich dann wie folgt:
istzeit-bedienverhaeltnis = istzeit-gest / (Summe istzeit-gest für Person, Datum und Schicht)
Im oben genannten Beispiel 8 / 40 = 0,2
Berücksichtigt bei der Ermittlung des Bedienverhältnisses werden nur Istzeiten, bei denen im hinterlegten Arbeitsplatzstamm die Kennung arplatz-mehr-masch aktiviert ist.
Das Bedienverhältnis kann dann in nachgelagerten Auswertungen nach Bedarf berücksichtigt werden.
Die Ermittlung des Bedienverhältnisses kann per Autojob regelmässig erfolgen (prog/pps/atrag/istzteff).