Für einige Klassen von Mitarbeitern erfolgt keine Sollzeitvorgabe. Dabei kann es sich z.B. um Minijobber und Leihpersonal handeln. Üblicherweise wird über ein Tagesmodell eine tägliche Sollarbeitszeit vorgegeben oder die Sollzeit wird in Form einer monatlichen Sollzeitvorgabe im System hinterlegt.
Bei den hier betrachteten Personen ist eine solche Vorgabe nicht gewünscht. Die geleistete Arbeitszeit wird im jeweiligen Abrechnungsmonat komplett vergütet.
Tagesmodell
Das Datenfeld tagm-mit-sollmodell bleibt bei einer "normalen" Sollzeitbetrachtung stets leer.
Mit der Kennung "S" kann dafür gesorgt werden, dass der Wert des Tageskontos eines Zeitendatensatzes auch 1:1 als Sollzeit betrachtet wird.
Diese Vorgehensweise sorgt dafür, das keine Überstunden anfallen und die jeweilige Arbeitszeit immer zum Monatsende in die Zeitabrechnung eingeht.
Alternativ kann die Kennung "N" genutzt werden.
Beispiel - Testdaten
Personalstamm
Zeiten
Beispielhafte Buchungen - am Montag den 3.7 und Donnerstag den 6.7. jeweils mit 2 Folgedatensätzen. Das Tagesmodell ist dabei jeweils nur bei der ersten Buchung des Tages eingetragen.
Beispiel - Kennung "S"
Tagesmodell
Zeitenliste
Der Wert im Tageskonto wird stets 1:1 als Sollzeit übernommen. Eine Gutzeit kann so nicht anfallen.
Zeitabrechnung
Die angefallene Arbeitszeit hier 13 Stunden und 35 Minuten werden - bei entsprechender Konfiguration von Lohnschema und Lohnart - als normaler Lohn in die Abrechnung aufgenommen und ggf. an die L+G Abrechnung weiter gegeben. Überstunden fallen nicht an.
Beispiel - Kennung "N"
Tagesmodell
Zeitenliste
Bei Nutzung der Kennung "N" wird die Sollzeit nicht befüllt. Entsprechend wird die geleistete Arbeitszeit auch 1:1 als Gutzeit betrachtet.
Zeitabrechnung
Die geleistete Zeit wird in der Abrechnung in den Lohnarten Normalstunden und als Überstunden berücksichtigt. Das kann durch eine andere Organisation des Lohnschemas oder einen Lohnartenausschluss verhindert werden.