Im Bereich PZE (PersonalZeitErfassung) sprechen wir von vier unterschiedlichen Zeiten:
Diese vier Zeiten ergeben sich anhand der Buchungen und den zugeordneten Stammdaten.
Alle Zeiten werden in Stunden und Minuten dargestellt. Dabei gehen wir von 60 Minuten pro Stunden für die Standarddarstellung aus.
Bei Bedarf können z.B. auf einzelnen Listen auch Industrieminuten ausgewiesen werden.
Die Anwesenheitszeit ergibt sich aus der Differenz von Ende- und Beginnzeit einer Buchung. Dabei wird auch eine Nachtschicht korrekt berücksichtigt.
Die Anwesenheitszeit ist ein informativer Wert, sie ist die Grundlage für die Berechnung des Tageskontos.
Das Tageskonto ergibt sich, indem von der Anwesenheitszeit die Pausenzeiten reduziert werden. Für die Definition von Pausen bestehen verschiedene Möglichkeiten, diese sind separat dokumentiert.
Im Tagesmodell kann eine Uhrzeit als frühester Arbeitsbeginn und eine weitere als spätestes Arbeitsende eingetragen werden.
Die Sollzeit ergibt sich aus dem Tagesmodell, das einer Zeitenbuchung zugeordnet worden ist.
Im Tagesmodell wird die Sollarbeitszeit definiert, indem die Beginn-Uhrzeit und die Ende-Uhrzeit eingetragen werden. Aus der Differenz ergibt sich die Sollarbeitszeit.
Die Nutzung von monatlichen Sollzeiten kann für die komplette Merkator-Anwendung per Firmenstammparameter aktiviert werden. Es besteht alternativ die Möglichkeit, pro Mitarbeiter zwischen dem Verfahren tägliche Sollzeit oder monatliche Sollzeit zu unterscheiden.
Aus der Differenz von Sollzeit und Tageskonto ergibt sich eine Mehr- oder Minderarbeit.
Wenn ein Mitarbeiter mehr als eine Buchung pro Tag erstellt hat, dann ist nur der ersten Buchung das Tagesmodell zugewiesen. Für diese eine Buchung kann sich dann eine Minderarbeit ergeben.
8 Stunden Sollzeit - Tageskonto 4 Stunden - Minderarbeit somit 4 Stunden.
In der / den folgenden Buchungen wird die Sollzeit nicht erneut zugeordnet, die gebuchten Zeiten führen zu einer Reduzierung der Minderarbeit und ggf. am Tagesende zu einer Mehrarbeit.
Die Mehr- bzw. Minderzeiten werden pro Monat gesammelt. In Verbindung mit der Zeitabrechnung kann für eine automatisierte Auszahlung aller Überstunden eines Monats gesorgt werden. Auch der Abzug eines vereinbarten mit dem Grundgehalt abgegoltenen Stundenkontingents ist möglich.