Zeiten in der PZE

Version 4 - 02.08.2024 - Andreas Bünning

Einleitung

Im Bereich PZE (PersonalZeitErfassung) sprechen wir von vier unterschiedlichen Zeiten:

  1. Anwesenheitszeit
  2. Tageskonto
  3. Sollzeit
  4. Mehrarbeit / Gutzeit

Diese vier Zeiten ergeben sich anhand der Buchungen und den zugeordneten Stammdaten.

Alle Zeiten werden in Stunden und Minuten dargestellt. Dabei gehen wir von 60 Minuten pro Stunden für die Standarddarstellung aus. 

Bei Bedarf können z.B. auf einzelnen Listen auch Industrieminuten ausgewiesen werden.

Anwesenheit

Die Anwesenheitszeit ergibt sich aus der Differenz von Ende- und Beginnzeit einer Buchung. Dabei wird auch eine Nachtschicht korrekt berücksichtigt. 

Die Anwesenheitszeit ist ein informativer Wert, sie ist die Grundlage für die Berechnung des Tageskontos.

Tageskonto

Pause

Das Tageskonto ergibt sich, indem von der Anwesenheitszeit die Pausenzeiten reduziert werden. Für die Definition von Pausen bestehen verschiedene Möglichkeiten, diese sind separat dokumentiert.

Frühester Arbeitsbeginn / spätestes Arbeitsende

Im Tagesmodell kann eine Uhrzeit als frühester Arbeitsbeginn und eine weitere als spätestes Arbeitsende eingetragen werden.


Buchungsdaten, die vor bzw. nach diesen Zeiten liegen, werden bei der Ermittlung des Tageskontos nicht berücksichtigt. Beide Grenzen können aber pro Zeiten-Datensatz aufgehoben werden.

Sollzeit

tägliche Sollzeit

Die Sollzeit ergibt sich aus dem Tagesmodell, das einer Zeitenbuchung zugeordnet worden ist.

Im Tagesmodell wird die Sollarbeitszeit definiert, indem die Beginn-Uhrzeit und die Ende-Uhrzeit eingetragen werden. Aus der Differenz ergibt sich die Sollarbeitszeit.

monatliche Sollzeit

Die Nutzung von monatlichen Sollzeiten kann für die komplette Merkator-Anwendung per Firmenstammparameter aktiviert werden. Es besteht alternativ die Möglichkeit, pro Mitarbeiter zwischen dem Verfahren tägliche Sollzeit oder monatliche Sollzeit zu unterscheiden.

Mehrarbeit / Gutzeit

Aus der Differenz von Sollzeit und Tageskonto ergibt sich eine Mehr- oder Minderarbeit.
Wenn ein Mitarbeiter mehr als eine Buchung pro Tag erstellt hat, dann ist nur der ersten Buchung das Tagesmodell zugewiesen. Für diese eine Buchung kann sich dann eine Minderarbeit ergeben.

8 Stunden Sollzeit - Tageskonto 4 Stunden - Minderarbeit somit 4 Stunden.
In der / den folgenden Buchungen wird die Sollzeit nicht erneut zugeordnet, die gebuchten Zeiten führen zu einer Reduzierung der Minderarbeit und ggf. am Tagesende zu einer Mehrarbeit.


Die Mehr- bzw. Minderzeiten werden pro Monat gesammelt. In Verbindung mit der Zeitabrechnung kann für eine automatisierte Auszahlung aller Überstunden eines Monats gesorgt werden. Auch der Abzug eines vereinbarten mit dem Grundgehalt abgegoltenen Stundenkontingents ist möglich.

Beispiele