Festlegung über frei verfügbare Zeit, die verplant werden kann
Faktoren, die frei verfügbare Zeit anpassen können:
Anzahl Personen
Nutzungsfaktor
Mehrere Personen an einem Arbeitsplatz können die Kapazität der Fertigungszeit erhöhen.
Reden, Kaffee Trinken, der Gang zum Drucker oder nervöses hin und her Rennen kann die Fertigungszeit herabsetzen.
Arbeitsplätze werden im Arbeitsplatzstamm gepflegt.
Arbeitsplatzkapazität
Beispiel
Es wird in einer Schicht zu 480 Minuten am Tag gearbeitet (8 Stunden x 60 Minuten)
Die beiden MA Marty McFly und Doc Brown helfen am Arbeitsplatz. Beide sind sehr hektisch und können sich kaum auf Ihre eigentliche Aufgabe konzentrieren.
Berechnung der Arbeitsplatzkapazität
2x Personen / Effizienz 0,65
2 Personen * 480 Minuten * 0,65 Nutzungsfaktor = 624 Minuten (312 Minuten pro Person)
Kapazitätssegmente
Jeder Tag ist eine eine Instanz der Arbeitsplatz-Kapazität, die als Kapazitätssegment bezeichnet wird.
Kapazitäten werden im Arbeitsplatzstamm gepflegt.
Personenkapazität – Leider sehr variabel
Personen können einem Arbeitsplatz zugeordnet werden.
Personen stellen in der Regel eine wenig konstante Kapazität zur Verfügung.
Befinden sich Personen im Urlaub, in der Elternzeit, sind krank oder ganz einfach gerade in einer anderen Zeitlinie unterwegs, so kann dies über die Personalzeiterfassung (PZE) Einfluss nehmen.
Autojob – Personalkapazität ermitteln
(Modul „prog/ztabr/perskap.out“)
Ermittelt jede Nacht die Personalkapazitäten über Daten des Personalstamm
Zuordnung der Personen zum Jahresmodell und Arbeitsplatz
Über einen Festgelegten Zeitraum in die Zukunft
Personen – heute hier morgen dort
Sollten sich Personen doch in unserer aktuellen Zeitlinie aufhalten, kann es sein, dass diese nicht statisch an einem Arbeitsplatz arbeiten. In diesen Fällen können diese über einen Terminplan für ganze Tage einem „anderen“ Arbeitsplatz zugeordnet werden.
Pauschale Kapazitätsanpassung
Personal ist im Haus, soll aber etwas ganz anderes tun (z.B. sind am Jahreswechsel für die Inventur eingeplant)
Maschine am Arbeitsplatz ist defekt oder in der Wartung
Viele Arbeitsplätze mit Kapazitäten
Die Kapazitäten von Marty McFly und Doc Brown sind einem von vielen Arbeitsplätzen zugeordnet.
Artikel & Arbeitsplan
Tätigkeiten im Arbeitsplan festlegen
Tätigkeiten werden in Merkator als Arbeitsgänge im Arbeitsgangstamm erfasst und können Arbeitsplanpositionen zugewiesen werden.
Tätigkeiten in einem Arbeitsplan
Arbeitspläne werden jeweils zu einem Artikel gepflegt.
Arbeitsabfolge im Arbeitsplan
Wenn der Arbeitsplan durch einen Arbeitsplatz/Person abgearbeitet wird, dann müssen die Arbeiten hintereinander durchgeführt werden.
Arbeitsabfolge mit Überlappung
Durch mehrere Arbeitsplätze/ Personen können Arbeiten parallel ausgeführt werden. Hierfür kann in Merkator eine Überlappung hinterlegt werden
Reduziert die Durchlaufzeit
Ändert nichts an der Kapazitätsauslastung
Das Überlappungskennzeichen kann an der Arbeitsplanposition gesetzt werden.
Arbeitsabfolge mit Liegezeit
Für jede Arbeitsplan-Position kann eine Liegezeit in Tagen festgelegt werden
Erhöht die Durchlaufzeit
Ändert nichts an der Kapazitätsauslastung
Die Liegezeit wird in den Details der Arbeitsplanposition gepflegt.
Tätigkeiten über Stufen-Arbeitsplan
Abfolge Adhoc-Auftrag
Jede Baugruppe wird in einer UnterID im gleichen Auftrag untergebracht
Mehrere Baugruppen, die in das gleiche Produkt eingehen, können generell wie beim „Überlappen“ parallel bearbeitet werden
Abfolge unterschiedliche Aufträge
Kann flexibler geplant werden, da Tätigkeiten an den Zwischenprodukten schon zuvor durchgeführt werden können
Kann durch angepasste Losgrößen Rüstzeiten reduzieren und dadurch die Kapazitätsauslastung im Unternehmen reduzieren
Rüstzeiten und Fertigungszeiten
Rüst-, Personal-, Betriebs- und Liegezeiten werden im Arbeitsgangstamm gepflegt.
Die Rüstzeit (TR) wird nur einmal ohne Rücksicht auf die Fertigungsmenge eingerechnet
Die Arbeitszeit der Personen (TEM) bzw. der Maschinen (TEB) wird mit der Fertigungsmenge multipliziert
Zeitbedarf eines Produktions-Auftrags
Wird nun ein Auftrag über 2 Stück eingeplant, so bleibt die Rüstzeit konstant aber die Arbeitszeit steigt mit der zu fertigenden Menge an
Desto mehr Menge produziert wird, umso weniger Einfluss nimmt die Rüstzeit an der Gesamtzeit
Auftrag mit Zeitbedarf terminieren
Freizeit in der Kapazität wird gesucht und belegt/reduziert
Vorwärts-Terminierung
Frühestmögliche Fertigstellung laut Kapazität (Start zu heute)
Rückwärts-Terminierung
Dadurch kann auf den eigentlichen Auslieferungstag geplant werden.
Kurzfristig wird Kapazität in der Fertigung freigehalten um flexibel auf neue Aufträge reagieren zu können.
Reicht die freie Kapazität nicht mehr aus oder steht kein Rohmaterial zur Verfügung, muss auf die Vorwärts-Terminierung ausgewichen werden.
Ermittelter Start-Zeitpunkt liegt vor dem heutigen Tage
Ermittelter Start-Zeitpunkt liegt vor der Materialverfügbarkeit
Kurzfristige Kapazitäten werden freigehalten
Weiterer Auftrag folgt (Kapazitätssegmente werden aufgebraucht)
Weiterer Auftrag folgt (Kapazitätssegmente werden aufgebraucht)
Weiterer Auftrag folgt (keine Kapazitäten mehr), die Zeit ist ausgegangen.
Wechsel von Rückwärts- in die Vorwärts-Terminierung
Vollauslastung eines Arbeitsplatzes kann Gesamt-Laufzeit verlängern.
Vor dem „Engpass“ wird rückwärts-, dahinter wird vorwärts-terminiert.
Autojob – Vollauslastung ermitteln
(Modul „prog/pps/callprog/getArplEngpass.out“)
Ermittelt für einen vorgegebenen Zeitraum die Auslastung der jeweilen Arbeitsplätze
Notiert die Auslastung in einem Prozent-Wert im Datensatz des Arbeitsplatzes
Erst durch diese Zuordnung ist eine Mitten-Terminierung möglich
Tag zu Ende, Arbeit nicht geschafft, die Zeit vergeht
Nicht erledigte Aufträge werden von der Zeit eingeholt
Die Planung sollte nicht in der Vergangenheit stattfinden
Durch verlassen der aktuellen Zeitlinie wäre es theoretisch Möglich in der Vergangenheit Produktions-Aufträge ab zu arbeiten, jedoch hat uns die Dokumentationsreihe „Zurück in die Zukunft“ gelehrt, dass eine unvorsichtige Vorgehensweise in der Vergangenheit, dazu führen kann dass sich die Gegenwart und Zukunft verändern könnte, wenn man nicht aufpasst steht man plötzlich vollständig ohne Produktion da, dann kann man das ganze Geschäft einstellen
Die Planung sollte in der Gegenwart und Zukunft platziert werden
Daher alle offenen Aufträge mit vorhandenen Kapazitäten neu terminieren
Warum alle Aufträge neu terminieren?
Nicht nur die verstrichene Zeit ist eine neue Tatsache
Es können neue Information zum Personal eingegangen sein
Auch Maschinen am Arbeitsplatz können kurzfristig ausfallen
Neue Aufträge können eingegangen sein, die „wichtiger“ als bereits vorhandene Aufträge sind
Eventuell kann verschoben werden, ohne einen Kunden-Liefertermin verschieben zu müssen
Es wird kein „Berg“ an Arbeit mehr in der Vergangenheit außer Acht gelassen
Neue Aufträge können mit den verbliebenen Kapazitäten eingeplant werden
Der Einlastungsstapel kann alle Aufträge neu terminieren
Einlastungsstapel- Auf der Welle der Zukunft reiten
Die Reihenfolge ist „egal“ wenn für alle Aufträge ausreichend Kapazitäten vorhanden ist.
Gibt es mehr Aufträge als Zeit um diese abzuarbeiten, so kann der Einlastungsstapel unter Umständen die Zeit „unfair“ verteilen
Wird eine Verteil-Reihenfolge gewählt, deren Werte vom Anwender nach dem Terminieren wieder verändert werden, so kann ein unvorhergesehenes Verhalten bei der nächsten „Einlastung“ von Aufträgen entstehen.
„faires“ Verfahren müsste noch umgesetzt werden …. in der Zukunft
Eventuell muss jedoch statt einem „fairen“ Verfahren auch eines für die beste Selbsterhaltung angestrebt werden (z.B. A-Kunden zuerst)
Sortierung nach Auftragsnummer aktuell „fairstes“ und stabiles Verfahren
Autojob – Einlastungsstapel
(Modul „prog/pps/atrag/repatrag/einlast.out“)
Reiht alle offenen Produktionsaufträge nach einer vorgegebenen Reihenfolge in einen Verteillauf ein
Verteilt Zeitbedarf der Produktionsaufträge auf vorhandene freie Kapazitäten
Meldet Termine die nicht eingehalten werden können
Manuelles eingreifen
Produktionsaufträge können manuell terminiert werden
Diese müssen „fixiert“ werden, damit diese nicht in der nächsten Nacht wieder automatisch an einen andern „Zeitslot“ terminiert werden
Manuelles Verschieben, Terminieren und Fixieren, wenn es denn wirklich sein muss, kann über den Leitstand per Drag & Drop erfolgen
Auch für fixierte Aufträge kann die Zeit ablaufen, fixierte Aufträge in der Vergangenheit werden vom Einlastungsstapel wieder in den aktuellen Lauf aufgenommen
Der Leitstand ist nicht dazu geeignet, um alle Aufträge mit der Hand zu terminieren – jeden Tag aufs Neue
Leitstand
Terminierung im Fertigungsarbeitsplan
Jede einzelne Position im Fertigungs-Arbeistplan wird terminiert und erhält einen Start- und Ende-Termin
Sind bereits Zeiten auf eine Arbeitsplan-Position erfasst, so wird der Start-Zeitpunkt, auch durch den Einlastungsstapel, nicht mehr verändert
In der Belegung der Kapazitätssegmente wird jedoch nur die Rest-Arbeitszeit eingelastet
Über das Kontextmenü der Fertigungs-Arbeitsplan-Position kann die Belegung der Kapazitäten eingesehen werden
Arbeitsvorrat
Kann anzeigen, welche Fertigungsaufträge am Arbeitsplatz als nächstes abgearbeitet werden sollen
Sortierung der Daten am besten über zwei Felder vornehmen
Über den Arbeitsbeginn
Über das Arbeitsende
Dieses Modul hat das „Zeug“ zur papierlosen Fertigung
Es sollte über die Linkage gesteuert mit dem heutigen Datum 55.55.5555 gestartet werden
Jeder Arbeitsplatz sollte dann mit seinem eigenen Arbeitsvorrat arbeiten