Das PPS-Buchungstool dient der Betriebsdatenerfassung (BDE) mit Merkator und bietet Funktionen für die
In diesem Beitrag wird die Zeitenerfassung über das Buchungstool beschrieben.
Der Maskenaufbau ist flexibel und kann für spezifische Anforderungen individuell konfiguriert werden wie z.B. in der Auswahl der Funktionsbuttons für "Start", "Ende", "Störung" usw. Auch im Bezug auf das Design besteht die Möglichkeit, Größe, Farbwahl und Zeilenhöhe zu konfigurieren z.B. für einen Betrieb mit Touch-Bildschirm.
Die zwei folgenden Beispiele für einen möglichen Maskenaufbau zeigen verschiedene Varianten mit einer sehr hohen Informationsdichte im ersten Fall und einer reduzierten Version mit vergrößerter Darstellung der IST-Zeitensätze im zweiten Beispiel.
Das PPS Buchungstool kann über die Merkator Startseite über das Menü PPS/Rückmeldungen Dialog/ PPS Buchungstool aufgerufen werden. Für die tägliche Nutzung an den Arbeitsplätzen im Betrieb kann auch ein Startbutton eingerichtet werden.
Im PPS Buchungstool können Zeiten auf Arbeitsplanpositionen gebucht werden. Die Kurznummer eines Arbeitsgangs kann manuell oder auch über einen Barcodescanner eingegeben werden.
Durch die Eingabe der Kurznummer (Bestätigen mit Return) bauen sich alle Daten zum Fertigungsauftrag auf.
Es können je nach Bedarf und Arbeitsplatz insgesamt folgende Stempelungen vorgenommen werden:
Beginn
Ende
Störungszeiten
Unterbrechungen
Die entsprechenden Buttons können bei Bedarf in die Maske aufgenommen werden.
Es ist möglich, eine Abfrage zur Identifizierung der Person einzurichten, die mit Klick auf Beginn erfolgt. Die hier erfragte Nummer beinhaltet in der Regel die Personalnummer oder die Kartennummer aus dem Personalstamm in Kombination mit Erweiterungen durch ein Präfix und ermöglicht so eine eindeutige Zuordnung zwischen Buchungen und Personen. Die Eingabe der Nummer kann sowohl manuell als auch über den Barcodescanner erfolgen.
Die erfolgreiche Identifikation und eine Freigabe für Buchungen bestätigt Merkator durch einen Hinweis.
Ist für einen Fertigungsauftrag bereits ein Produktionsauftrag angelegt (in der Regel Status 10), können Buchungen mit Klick auf den Button Beginn erfolgen.
Die Zeit wird ab diesem Zeitpunkt fortlaufend bis zur nächsten Buchung, z.B. einer Ende-Buchung erfasst.
Mit erfolgter Ende-Buchung wird der gebuchte Zeitensatz im Grid angezeigt.
Je nach Einstellung kann ein Arbeitsgang mit dem Beenden der Buchung als abgeschlossen ins System gemeldet werden. Der Status der Arbeitsplanposition wird dabei im Standard auf 20 umgesetzt. Weitere Buchungen auf dieselbe Kurznummer sind damit ausgeschlossen.
Es ist zusätzlich möglich, mit der Zeitenbuchung und Beendigung der jeweils letzten Arbeitsplanposition eines Fertigungsauftrags automatisch eine Fertigungsmeldung auszulösen.
Zu einem erfassten IST-Zeitensatz können Rückmeldungen erfasst werden wie z.B. Gut- , Ausschuss- und Nacharbeitsmengen. Je nach Bedarf kann für die Rückmeldungen ein Fenster oder eine eigene Maske konfiguriert werden, die nach jedem erfassten IST-Zeitensatz aufgerufen wird (siehe weiter unten).
Die erfasste Gutmenge kann dabei auch eine Teilmenge der Bedarfsmenge sein.
Die Rückmeldung kann erneut durch eine Abfrage zur Identifikation abgesichert werden.
Die hier hinterlegten Mengen hängen an dem erzeugten Ist‑Zeiten‑Datensatz. Sie sind nicht zu verwechseln mit der eigentlichen Fertigmeldung und haben auch keine direkte Auswirkung auf diese.
Im Auftragsarbeitsplan wird der Fortschritt in % angegeben und grafisch angezeigt, hier an der Arbeitsplanposition Bohren.
Je nachdem, wie viel Zeit hier gebucht wurde, ist der Fortschritt in der grafischen Anzeige ggf. noch nicht sichtbar, weil der Anteil so gering ist. Dies liegt an der Auflösung der Anzeige.
Im Grid werden die gebuchten Zeiten der einzelnen Arbeitsplanpositionen verdichtet auf TR, TEB und TEM angezeigt. Plan- und Ist-Zeit stehen in diesem Grid-Design jeweils nebeneinander.
Über den Zeit-Button in der Toolbar können die Produktionszeiten der jeweils ausgewählten Arbeitsplanposition näher eingesehen werden.
Hier wird die verdichtete Anzeige aufgelöst auf die einzelnen gebuchten Zeiten.
Mit Klick auf den Button Unterbrechung wird die Zeiterfassung gestoppt.
Durch die Unterbrechung wird die produzierte Menge bis zu diesem Zeitpunkt abgefragt und auch die Identifikation erfolgt erneut. Nach der Bestätigung entsteht ein Zeitensatz vom Beginn der Buchung bis zur Unterbrechung.
Die Buchung kann über den Button Beginn wieder gestartet werden.
Bei Beendigung wird ein weiterer Zeitensatz erzeugt.
Welcher Status bei der Unterbrechung oder auch in einem anderen Kontext gesetzt wird, ist prinzipiell flexibel und wird im Firmenstamm hinterlegt. Für das automatische Setzen des Status muss jeweils eine Option gepflegt sein.
Wird während einer Buchung eine Störung gemeldet, wird der aktuell laufende Zeitensatz geschlossen und es wird ein Zeitensatz angelegt, der anders als bisher mit „S“ für Störung (anstelle von „M“ für Mensch) gekennzeichnet ist.
Merkator erfasst ab diesem Zeitpunkt eine Störzeit, die auch über das Buchungstool mit Klick auf den Button Ende wieder geschlossen wird.
Bei der Beendigung der Störzeit ist es möglich, eine Abfrage nach einem vordefinierten Fehlercode anzuzeigen. Wird hier eine Auswahl getroffen, wird der Störzeitensatz geschlossen.
Der ursprüngliche Zeitensatz für die „Menschenzeit“, welche durch die Störung unterbrochen wurde, läuft nun weiter und kann ganz normal unterbrochen oder beendet werden.
Zu einem gebuchten IST-Zeitensatz können verschiedene Möglichkeiten für die Rückerfassung in einer separaten Maske konfiguriert werden. Dabei können nicht nur Rückmeldungen wie Gut- oder Ausschussmengen erfolgen sondern z.B. auch Fehlercodes erfasst werden.
Auch ist es möglich, Checkboxen mit definierten Prüflogiken und zusätzliche relevante Informationen mit in die Anzeige zu holen.
Weitere Informationen zum Zusammenspiel zwischen dem MerkatorIQ Arbeitsvorrat, dem PPS-Buchungstool und den Rückmeldungen werden im Beitrag zum Arbeitsvorrat beschrieben.
Für die Erfassung der Maschinen- (Betriebs-) und Rüstzeiten kann der untere Bereich für das Stempeln der IST-Zeiten im PPS-Buchungstool bei Bedarf erweitert werden.
Hierbei ist es möglich, die TEMensch (Menschen-Zeiten) direkt mit der Erfassung der TEBetrieb (Betriebs-/Maschinenzeiten) zu koppeln, so dass sich der Erfassungsaufwand auf einen Buchungsvorgang reduzieren lässt.
Werden von einem Bediener mehrere Maschinen parallel bedient, besteht auch die Möglichkeit, über ein Zusatzprogramm die Überlappung der Zeiten automatisiert so zu verrechnen, dass eine gekoppelte Zeiterfassung von Bediener und Maschinenzeiten trotzdem möglich ist. Diese Erweiterung kann auf Nachfrage und in Abstimmung mit Complan zur Verfügung gestellt werden.