Lagerbestände lassen sich in Merkator physikalischen und darin unterteilten „logischen“ Lagern zuordnen, diese Möglichkeit der Lagerorte ist auf eine Anzahl von 999 begrenzt.
Innerhalb eines Lagerortes können Lagerplätze mit einer alphanumerischen Länge von 10 Zeichen eingeteilt werden, dies wird in aller Regel für die Identifikation von Regalböden verwendet. Solche Regalböden können auch als „Tablare“ realisiert werden, dann besteht die Möglichkeit dieses Tablar dem physikalischen Lagerort zu entnehmen. Innerhalb dieser Lagerzuordnung können die Bestände zu einem Artikel zusätzlich einem Gebinde zugeordnet werden, dies ist häufig dann im Einsatz wenn das Lager nicht direkt in Regalen sondern z.B. in Paletten oder Kisten organisiert wird. Lagerplätze und Gebinde können auch gemeinsam verwendet werden, wenn Kisten oder Paletten an Positionen in Regalen zu finden sind.
Um dann noch weitere Informationen zu dem Lagerbestand innerhalb der zuvor genannten „Position“ im Lagerbestand vorhalten zu können, besteht die Möglichkeit den Lagerbestand in Chargen zu organisieren. An diesen Chargen können z.B. Informationen zu Produktionsdatum/Wareneingangsdatum, Materialeinsatz, Lieferant, Lieferantencharge oder auch Haltbarkeit vorgehalten und nachgewiesen werden.
Die einzelnen Felder können unterschiedliche Fragen beantworten:
| Artikel | Was |
| Lagerort | Wo |
| Lagerplatz | Wo |
| Charge | Wie |
| Gebinde | Wie |
Der Artikel selbst beschreibt um was es im Lager geht.
Der Lagerort und die Unterteilung der Lagerplätze beantworten das Wo.
Mit der Charge bzw. dem Gebinde können zum Artikel noch viele weitere Fragen wie:
Im Lagerstamm können physische und logische Läger angelegt und verwaltet und jedem Lager genaue Spezifikationen mitgegeben werden. Der Lagerstamm wird über das Menü Lager/Stammdaten/Läger geöffnet.
Für das Feld Lagertyp ist leer die Default-Einstellung für ein physisches Lager. Der Lagertyp „L“ kann hier für die Verwendung eines logischen Lagers verwendet werden. Ein physisches Lager kann n logische Läger enthalten – logische Läger verweisen immer auf ein zugeordnetes physisches Lager. Logische Läger nutzen Lagerraum des zugeordneten physischen Lagers. Somit gelten alle für ein physisches Lager angelegten Lagerplätze auch für die zugeordneten logischen Läger, d.h. diese müssen nicht mehrfach angelegt werden.
Logische Läger können z.B. Sperrläger, Quarantäneläger, QM-Läger sein.
Ist dieses Kennzeichen gesetzt, so können Lagerbestände auch ins Negative laufen.
Ist es nicht gesetzt, erfolgt eine Meldung, wenn kein Bestand mehr vorhanden ist und eine Buchung erfolgen soll.
Diese Option kennzeichnet ein Lager als aufgelöst und es können keine Buchungen auf dieses Lager mehr vorgenommen werden. Es wird aber weiterhin zur Info in der Tabelle angezeigt.
Hier kann gesetzt werden, für welche Bewegungsart ein Lager nicht freigegeben ist
|
Einkauf |
Keine Wareneingangsbuchungen möglich. |
|
Verkauf |
Keine Verkaufsbuchungen möglich. |
|
PPS |
Keine Entnahmen in der Fertigung möglich, z.B. bei Materialverbrauch. |
|
Lager |
Auf das Lager kann nicht gebucht werden. |
|
Disposition |
Wird bei Nettobedarfslauf nicht berücksichtig. |
Eine Kennzeichnung an diesem Feld bedeutet, dass bei angeschlossener QS Abwicklung Wareneingangsbuchungen auch ohne QS Kennzeichnung gebucht werden können.
Dieses Freigabekennzeichen kann in Verbindung mit dem QS-Umgehungskennzeichen genutzt werden, damit die Bestände direkt auf ein hinterlegtes Freigabelager gebucht werden.
Die DEK-Übergabe wird bei gesetztem Kennzeichen verhindert, ebenso die Rechnungskontrolle.
Auf dem Seitenreiter Ergänzungen finden sich weitere Einstellungsmöglichkeiten, die spezielle Abwicklungen im Lagerbereich unterstützen.
Z.B. kann ein Lager hier einer Lagergruppe oder einem Werk zugeordnet werden. Ein Maximalbestand kann definiert werden, der eine kapazitative Begrenzung des Lagers fixiert und das Lager generell für Abwertungen gesperrt werden.
Die Pflege von Lagergruppen ermöglicht es, jedes eingerichtete Lager einer solchen Gruppe zuzuordnen.
Im Lagerplatzstamm werden die Lagerplätze pro Lager definiert.
Hier kann, abhängig nach Lagerart, eine Zone und Laufroute, das maximale Gewicht, Länge, Breite und Höhe sowie oder auch die Koordinate auf eine Lagerplatz definiert werden.
Die Daten des Lagerplatzstammes können exportiert oder importiert werden, so dass bei Bedarf Lagerplätze z.B. von einem Lager in ein anderes übernommen werden können.
Über das Menü Lager/Stammdatenlisten/Etiketten Lagerplatz kann das Programm für den Etikettendruck aufgerufen werden.
Über den Befehl Extras wir der gewünschten Etiketten-Typ auswählt.
Im Formularprogramm List & Label lässt sich das Design der Etiketten nach Bedarf erstellen und anpassen. Über den Befehl Design wird List & Label aufgerufen. Hier werden neue Etiketten angelegt oder ein vorhandene bearbeitet.