PPS Stammkalkulation

Version 23 - 11.03.2025 - Stephanie Goethe

Einleitung

Merkator unterscheidet zwischen der Stammkalkulation und der Vor- und Nachkalkulation. Die Vorkalkulation ist immer eine Auftragskalkulation. Sie wird mit demselben Modul wie die Nachkalkulation erstellt und normalweise auch immer parallel dazu, damit ein Vergleich von Soll und Ist Werten möglich wird.

Die Vorkalkulation basiert immer auf den Sollwerten in Auftragsstückliste und Auftragsarbeitsplan, die Nachkalkulation auf den Istwerten.

Wenn der Auftrag noch nicht abgeschlossen ist, spricht man hierbei von der mitlaufenden Kalkulation.

Mit der PPS Stammkalkulation bietet Merkator die Möglichkeit, die Material- und Fertigungskosten und im Ergebnis die Selbstkosten mit Standardwerten für einen Artikel zu kalkulieren.

PPS Stammkalkulation

(1)

 

Materialeinzelkosten

(2)

+

Materialgemeinkosten

(3)

=

(1) + (2) = Materialkosten

(4)

+

Fertigungseinzelkosten

(5)

+

Fertigungsgemeinkosten

(6)

+

Sondereinzelkosten der Fertigung

(7)

=

(4) + (5) + (6) = Fertigungskosten

(8)

=

(3) + (7) = Herstellkosten

(9)

+

Verwaltungsgemeinkosten

(10)

+

Vertriebsgemeinkosten

(11)

+

Sondereinzelkosten des Vertriebs

(12)

=

(8) + (9) + (10) + (11) = Selbstkosten

 

MEK und FEK

Für die Ermittlung der Materialeinzelkosten (MEK) eines komplexen Artikels greift die Stammkalkulation auf die hinterlegte Stückliste zurück. Die Bewertung der Teile und Baugruppen wird hierbei durch das sog. Kalkulationskennzeichen aus dem Artikelstamm gesteuert. Für die Ermittlung der Fertigungseinzelkosten (FEK) werden Arbeitspläne und die im Arbeitsplatzstamm zugeordneten Kosten herangezogen.

Grundlagen der Kalkulation

Die Stammkalkulation ermöglicht es, eine interaktive ein- bzw. mehrstufige Kalkulation mit Standardwerten durchzuführen. Durch Einbindung der benötigten Stammdatenprogramme kann mit einem Minimum an Bedienungsaufwand jede denkbare Kalkulationsvariante simuliert werden. Nachdem das optimierte Ergebnis erreicht wurde, werden die kalkulierten Werte in die Stammdaten zurückgeschrieben (Option). Durch den Druck der Ergebnisse ist eine übersichtliche Dokumentation der Kalkulationsergebnisse gewährleistet.

Es können auch manuelle Zuschläge in Prozent oder als Absolutwerte eingegeben werden. Die Kalkulation erfolgt bei entsprechender Pflege der Stammdateien bis zum Verkaufspreis.
 

Stammdaten Inhalte / Felder
Artikelstamm
  • Stücklistennummer, Arbeitsplannummer
  • Verkaufs- oder Einkaufspreise
  • Kalkulationspreiskennzeichen
  • Plus-Minus-Kennzeichen für die Kalkulationspreisberechnung
Bestandsstamm
  • durchschnittlicher EK oder
  • letzter EK
Stücklistenstamm
  • Positionen und Mengen
Arbeitsplanstamm
  • Arbeitsfolgen und Zeiten sowie die Zuordnung zum Kostenstellenstamm, in dem die Maschinenstundensätze hinterlegt sind
Kostenstellenstamm
  • Stundensätze

Fertigungsgemeinkosten-Zuschlagsdatei

 

 

Stammdaten

Gemeinkostenzuschläge

Die Gemeinkostenzuschläge gehören zu den Stammdaten im PPS-Modul. Von der Startseite werden diese über PPS/Stammdaten/Gemeinkostenzuschläge/Gemeinkosten Artikelgruppe geöffnet.

Gemeinkostenzuschläge lassen sich über verschiedene Ebenen definieren. In unserem Beispiel wurden sie nach Artikelgruppen festgelegt.


Die Gemeinkosten-Stammdaten dienen der Erfassung und Bearbeitung von Gemeinkostensätzen für die Kalkulation. Zu einer Artikel-/Kalkulationsgruppe können zeit-/versionsabhängige Gemeinkostensätze erfasst werden. Bei den Zuschlägen sind wertabhängige Zuschlagssätze möglich.


Jeder Datensatz kann mit einer Versionsnummer versehen werden.

Auf dem Seitenreiter Gewinne können weitere Daten erfasst werden: 

Artikelstamm: Bewertungskennzeichen

Für die Ermittlung der Materialeinzelkosten steuert das Bewertungskennzeichen die Bewertung der Teile und Baugruppen. Auf dem Seitenreiter Preiszusatz wird das Bewertungskennzeichen gesetzt.

Stücklistenartikel können hier durch unterschiedliche Bewertungskennzeichen bewertet sein.

Beispiel Baugruppe

Baugruppenartikel 88002 „Gestell“

Beispiel Einkaufsteil

Einkaufsartikel 88013 „Schraube“

 

Arbeitsplatzstamm: Kostensätze

Für die Ermittlung der Fertigungseinzelkosten (FEK) greift Merkator auf die Arbeitspläne und die im Arbeitsplatzstamm zugeordneten Kosten zu.

Der Arbeitsplatzstamm gehört zum PPS-Modul und ist über das Menü PPS/Stammdaten/Arbeitsplatzstamm zu finden.

Auf dem Seitenreiter Kosten sind die Kostensätze hinterlegt, hier periodisch, typischerweise pro Kalenderjahr, angelegt.

Sind für jede Arbeitsplanposition im Arbeitsplan eines Artikels sind die geplanten Fertigungszeiten hinterlegt und in den zugeordneten Arbeitsplätzen die Stundensätze eingetragen, werden aus diesen Angaben die Fertigungskosten pro Arbeitsplanposition ermittelt.

Programmaufruf

Von der Startseite wird die Stammkalkulation über das Menü PPS/Kalkulation/Stammkalkulation aufgerufen.

Das Ergebnis einer durchgeführten Kalkulation wird hier auf der Maske im Anschluss unmittelbar angezeigt. Zusätzlich lassen sich Kalkulationen im Formulardruck konsolidiert oder in Einzelschritten andrucken und in einer Historie speichern. 

Optionen in der Stammkalkulation

Optionen Allgemein

Produktionsdauer pro Tag in Stunden

 

Versionsnummer Fertigungsgemeinkosten

Eingabe der Versionsnummer für den Zugriff auf die unterschiedlichen Gemeinkostenzuschläge

Aktivierung manuelle Losgröße

Standard (Checkbox nicht aktiv) ist die Produktionslosgrösse aus Artikelstamm.

Manuelle Losgröße auch für die Struktur

Manuelle Ausschussmenge

 

Abstellung des kalkulierten Verkaufspreises

Der kalkulierte Verkaufspreis wird im Artikelstamm im Feld "Verkaufspreis" abgespeichert.

Scheinbaugruppen kalkulieren

Artikel, die im Artikelstamm auf bedarfsorientierte Disposition eingestellt sind, werden mit kalkuliert.

Beachtung Lieferanten Mindestauftragswert

 

Alternative

Alternative des Hauptartikels für die komplette Struktur verwenden

Es wird die Alternative des Hauptartikels über die komplette Struktur verwendet.

Alternative jedes Baugruppenartikels verwenden

Es wird die Alternative jedes Baugruppenartikels verwendet.

Alternative entsprechend Artikel-Alternativenstamm - Optimierung Werk Endfertigung

 

Alternative entsprechend Artikel-Alternativenstamm - Optimierung Baugruppenfertigung

 

Summenzuschläge

Anzeige der Summenwerte bei den Zuschlagswerten 1-6 und den Zuschlagswerten 7-12

Berücksichtigung FGK %

Standard

Der prozentuale Zuschlag für die Fertigungsgemeinkosten wird aus den Gemeinkostenzuschlägen ermittelt.

Aus Arbeitsplatzstamm

Der prozentuale Zuschlag für die Fertigungsgemeinkosten wird aus den "Gemeinkosten" der Kostenstelle im Arbeitsplan ermittelt.

Aus Standardarbeitsgang

Der prozentuale Zuschlag für die Fertigungsgemeinkosten wird aus dem Feld "Gemeinkosten" des Arbeitsgangs im Arbeitsplan ermittelt.

Gemeinkostenzuschlag nach Kalkulationsgruppe

Der Gemeinkostenzuschlagsstamm wird über die Kalkulationsgruppe im Artikelstamm ermittelt.

Berücksichtigung der Artikelausschuss-Prozente

 

Versandkunde Versandmenge

Besteht eine bezirksabhängige Versandkostentabelle, so werden über den Kunden und der Verkaufsmenge die Frachtkosten ermittelt. Die Frachtkosten werden in den Zusatzkosten als Vertriebszusatzkosten gespeichert.

Optionen Lohn/Arbeitsplan

Verrechnung von Löhnen in Materialkosten

Steuerungskennzeichen, das festlegt, ob die Lohnwerte und Gemeinkosten der nach Kostensätzen (im Artikelstamm) bewerteten Baugruppen in den MEK (Materialeinzelkosten) verrechnet oder den Feldern FEK, FGK v+S, FGK fix, GK1 und GK2 zugerechnet werden.

Bewertung Fertigungskosten

Hier wird festgelegt, zu welchem Kostensatz aus dem Arbeitsplatzstamm die Zeiten im Arbeitsplan bewertet werden.

Kostensatz1-3

Zur Bewertung werden die Stundensätze für z.B. Betriebsmittel, Rüstkosten aus dem Kostensatz1-3 des Arbeitsplatzstamms verwendet.

Periodenabhängiger Kostensatz aus Standardarbeitsplatz

Mit der Aktivierung dieser Option wird automatisch die Ausgrenzung des Gültigkeitsdatums aktiviert. Bei der Kalkulation wird der für diesen Datumsbereich gültige Kostensatz ermittelt.

Periodenabhängiger Kostensatz zu Heute

 

Kostensatz aus Standardarbeitsgang

Die Bewertung erfolgt mit den Stundensätzen im Standardarbeitsgang.

Kostensatz TEM/TEB bei allen Bewertungen addieren

 

TEM Zeit mit Lohngruppenbewertung

Über die Lohngruppe im Arbeitsplan wird der Stundensatz für die TEM-Zeit ermittelt.

Kalkulation mit Fertigungsgemeinkosten

Werkzeugkosten absolut statt zeitanteilig

 

Zeitbezug der Werkzeuge auf TEM anstelle TEB

 

Keine Berücksichtigung Rüstkosten

Rüstkosten werden in der Kalkulation nicht berücksichtigt.

Auslassen von Arbeitsplanpositionen über das Arbeitsplan-Kriterium9

Bei der Kalkulation werden Arbeitsplanpositionen nicht berücksichtigt, bei denen das Kriterium9 mit dem eingegebenen Kennzeichen übereinstimmt.

Aktualisierung der EK-Preise im Arbeitsplan aus dem Preissystem

Ermittlung des aktuellen Einkaufspreises aus dem Preissystem und Speichern des Preises im Feld "Werkzeugkosten" des Arbeitsplans.

Fremdbearbeitung als Teil der Lohnsumme

 

Rüstkosten nicht auf Inhalt des Kalkulationsartikels beziehen

Die Rüstkosten werden ohne Berücksichtigung des Inhalts des Kalkulationsartikels berechnet.

Arbeitsplanpositionen ohne Wert bei Scheinbaugruppen und der Beschaffungsart 'B' (Beistellung)

 

Material/Stückliste

Form der Materialbewertung

Mit dem Materialbewertungskennzeichen wird bestimmt, zu welchen Preisen eine Stücklistenposition bewertet werden soll.

Artikelkalkulationskennzeichen

Die Bewertung erfolgt auf Basis des Kalkulationskennzeichens im Artikelstamm.

Kostenfelder

Bewertung über die Kostenfelder 1 bis 6 aus dem Artikelstamm.

Stücklistensteuerungskennzeichen

Die Bewertung erfolgt auf Basis des Kalkulationskennzeichens in der Stückliste (Spezialfallsteuerung).

Preisfindung Lieferanten aus Artikelstamm

Ermittlung der Bewertungspreises über die Lieferanten1-3 im Artikelstamm.

Bestellung / Artkalkkz.

 

Niedrigster Preis (AKost, DEK, LEK, KPr.)

Ermittlung des niedrigsten Bewertungspreises über

DurchschnittsEK aus Bestand

Bewertung über durchschnittlichen EK-Preis aus dem Bestandsstamm.

Lieferanten-EK1 aus Artikelstamm

Bewertung auf Basis des "EK-Preis1" aus dem Artikelstamm.

Bei Durchschnittspreis (DP): DP aus folgendem Lager

Wird nach dem DEK bewertet, so muss das Lager eingegeben werden, von dem der DEK ermittelt werden soll.

Artikel-Kalkulationskennzeichentausch

Das Kalkulationskennzeichen, welches im Artikelstamm für die Bewertung der Stücklistenartikel gepflegt werden kann, kann über diese Option bis zu 4x getauscht werden. 

Beispiel:

Stücklistenartikel, die über den Lieferanten-Einkaufspreis bewertet werden sollen, können auch bei Bedarf mit einem Zukunftspreis bewertet werden. In diesem Fall muss das Bewertungskennzeichen "P" durch das Kennzeichen "Z" ersetzt werden. Dadurch wird der jeweilige Lieferanten-Artikel-Preis mit der höchsten LFN herangezogen. 

Keine Berücksichtigung von Auslaufteilen in Stuli

Stücklistenpositionen, die im Artikelstamm als Auslaufteil gekennzeichnet sind, werden in der Kalkulation nicht berücksichtigt.

DEK + LEK aus dem Artikelstamm

Bewertung nach dem DEK oder LEK im Artikelstamm, wenn zusätzlich das Kennzeichen im Artikelstamm gesetzt ist.

Keine Verwendung der Preishistorie (ARPREIS)

 

Bewertung Außenverpackung

 

Gesperrte Artikel bei Kalkulation auslassen

 

Bei Kostenbewertung: Rechnen mit Summe der Kostenfelder

Betrifft die Kostenfelder aus dem Artikelstamm, die zur Materialbewertung herangezogen werden sollen. Diese Option hat nur Gültigkeit bei Artikeln mit Kostenfeldbewertung.

Preisanker (kalkulativer EK aus Artikel)

Ist kein Bewertungspreis vorhanden, wird der kalkulatorische EK als Bewertung herangezogen.

Kalkulation mit Materialgemeinkosten

MGK nur für Dispoarten

Mit dem Aktivieren der Funktion können in den nebenstehenden Feldern die zu berücksichtigen Dispoarten bei der Materialgemeinkostenermittlung eingegeben werden.

Optionen Sonstiges

Zeitpunkt der PDF-Abstellung

Wahl des Zeitpunktes der PDF-Abstellung. Das erstellte PDF-Dokument wird in der Dokumentenverwaltung automatisch dem jeweiligen Kalkulationsartikel zugeordnet und wird im Dokumenten-Verzeichnis im Ordner "KALK" abgelegt.

Artikelmandantendaten verwenden

 

Kalkulationshistorie incl. Fehlerprotokoll

 

EK-Fremdwährungsumrechnung

 

Die Speicheroptionen

Option Erklärung
Artikel Kostenfelder 1/2 Speichern der Kalkulationswerte in den Kostenfeldern1 und Kostenfeldern2 des Artikelstamms.
Steuerlicher-HK mit Preissicherung Speichern der steuerlichen Herstellkosten im Feld "steuerlicher HK" des Artikelstamms. Ein bestehender Wert wird im Feld "steuerlicher HK-Vorjahr" gespeichert.
Der steuerliche HK setzt sich aus den Materialeinzelkosten, Fertigungseinzelkosten, variablen und fixen Fertigungsgemeinkosten zusammen.
Artikelstamm Feld DEK Die Summe der Kalkulationswerte wird im Feld "DEK" des Artikelstamms gespeichert.
Bestand Die Summe der Kalkulationswerte wird im Feld "DEK" des Bestandstamms gespeichert.
Update mit Nullpreis Das Speichern im Bestandsstamm erfolgt nur, wenn der bestehende Wert des DEKs Null ist.
Update alle Lager Der Kalkulationswert wird in allen Bestandsstammsätzen des Artikels gespeichert.
Historiendetails  
Inventurpreis Im Feld "Inventurpreis" des Artikelstamms wird die Summe aus den Materialeinzelkosten, Fertigungseinzelkosten und den variablen/fixen Fertigungsgemeinkosten gespeichert.
KalkEK (ek2) Im Feld "KalkEK" des Artikelstamms wird die Summe aus den Materialeinzelkosten, Fertigungseinzelkosten und den variablen/fixen Fertigungsgemeinkosten gespeichert.
Kalkulationsprotokoll alle Stufen  
Materialeinzelkosten MEK o. MGK Anzeige der kalkulierten Materialeinzelkosten ohne die Materialgemeinkosten.
Materialeinzelkosten MEK m. MGK Wert der Materialkosten aus den Materialeinzelkosten und den Materialgemeinkosten.
Fertigungseinzelkosten FEK Anzeige der kalkulierten Fertigungseinzelkosten.
Fertigungsgemeinkosten variabel Wert der variablen Fertigungsgemeinkosten.
Fertigungsgemeinkosten fix Wert der fixen Fertigungsgemeinkosten.
Gemeinkosten 1 Anzeige des kalkulierten Gemeinkostenwertes 1. Der Wert ergibt sich aus den Zuschlägen 1-6 aus den Gemeinkostenstamm und dem manuellen prozentualen/absoluten Wert.
Gemeinkosten 2 Anzeige des kalkulierten Gemeinkostenwertes 2. Der Wert ergibt sich aus den Zuschlägen 7-12 aus den Gemeinkostenstamm und dem manuellen prozentualen/absoluten Wert.
Verkaufspreis Anzeige des kalkulierten Verkaufspreises.
MEK ohne MGK für übergeordnete Ebene verw.  
Keine Kalkulationsspeicherung für Auslaufteile Keine Speicherung von Kalkulationswerten für Artikel, die im Artikelstamm als Auslaufteil gekennzeichnet sind.
Inhaltsstoffe bis in den Kalkulationsartikel hochziehen  
VK-Preis ins Preissystem statt Artikelstamm speichern Mit dieser Option kann der kalkulierte Verkaufspreis in das VK Preissystem als Standardartikelpreis (ohne Kundenbezug) übernommen werden. Bestehende VK-Preise werden abgeschlossen.
 Achtung, die Option kann nur genutzt werden, wenn im allgemeingültigen Optionsbereich die "Abstellung des kalkulierten Verkaufspreises" aktiviert wurde.

Optionseinstellungen in unserem Beispiel

  1. Die Bewertung der Fertigungskosten soll über die oben bereits erwähnten periodenabhängigen Kostensätze aus dem Arbeitsplatzstamm erfolgen. Dafür wird die aktuellste, hinterlegte Periode ausgewählt. In unserem Beispiel 01.01.2020 bis 31.12.2020.
  2. Die Fertigungsgemeinkosten sollen der Kalkulation für den Moment nur auf der obersten Ebene zugeschlagen werden, d.h. für den Schreibtisch Deep Space insgesamt. Diese Einstellung bezieht sich auf die fixen FGK.

Die Bewertung des Materials soll auf Basis des Artikelkalkulationskennzeichens erfolgen. Dadurch lässt sich die Bewertung über die Daten im Artikelstamm steuern und bietet sich besonders dann an, wenn sowohl Einkaufs- als auch Produktionsteile kalkuliert werden sollen.

Das PDF soll beim Speichern abgelegt werden und die Kalkulationshistorie inklusive Fehlerprotokoll wird aktiviert.

In den Speicheroptionen ist die Funktion zum Zurückschreiben der ermittelten Kalkulationswerte in die Stammdaten gesetzt.

 

Die Stammkalkulation durchführen

Im ersten Schritt muss auf der Hauptmaske der Stammkalkulation ein Artikel ausgewählt werden. Im oberen rechten Bereich wird die Artikelgruppennummer angezeigt. Dies ist relevant, da die Material- und Fertigungsgemeinkosten in unserem Beispiel für Artikelgruppen festgelegt werden.

Mit Klick auf den auf den Befehl <R>ichtig im Menü wird die bisherige Datenauswahl bestätigt. Dadurch verändert sich die Menüleiste und die Befehle für verschiedene Varianten der Kalkulation stehen damit zur Verfügung.

Da wir in diesem Beispiel den Artikel auf oberster Strukturebene kalkulieren, geht es weiter mit dem Befehl Strukturkalkulation.

Das darauf folgende Fenster dient dem Zweck, der Kalkulation bei Bedarf einen Suchbegriff und einen Infotext mitzugeben. Auf diese Weise können durchgeführte Kalkulationen langfristig verwaltet und ausgewertet werden. Eine Eingabe ist hier nicht zwingend erforderlich.


 

Über den Befehl Mit Druck wird im nächsten Schritt festgelegt, dass zur durchgeführten Kalkulation ein Formular erzeugt wird.

In der Preview werden die einzelnen Stufen der Kalkulation durch die Stückliste und den Arbeitsplan angezeigt.

Das Stammkalkulationsblatt

Der erste Kalkulationsschritt erfolgt in unserem Beispiel über den U-Träger mit Strebe, Artikel 88003. Weil die Bauteile, aus welchen sich diese Baugruppe zusammensetzt, reine Einkaufsteile sind, werden diese nicht in einem eigenen Stammkalkulationsblatt erfasst. Es geht daher los mit der ersten Baugruppe auf unterster Stufe.

Weil wir in den Optionen festgelegt hatten, dass die Materialeinzelkosten inklusive der Materialgemeinkosten auf allen Ebenen einkalkuliert werden sollten, findet sich auf dem Formular in der oberen Übersicht dementsprechend ein Wert für die MGK. Die fixen Fertigungsgemeinkosten FEK hingegen werden nicht einkalkuliert.


Im unteren Teil befinden sich die Übersichten der Kalkulationswerte aus der Stückliste und dem Arbeitsplan. In der Stückliste wird die Baugruppe mit den Teilen U-Träger ohne Strebe und Längsstrebe entsprechend aufgelöst. Die Materialeinzelkosten der Teile kommen aus dem jeweiligen Bewertungspreis, der im Artikelstamm hinterlegt ist.

Die Kalkulationswerte für den Arbeitsplan basieren auf den in den Stammdaten hinterlegten Werten für Zeiten und Kosten.

Beispiel Schw 01

Im Arbeitsplan der Baugruppe 88003 sind für den Arbeitsgang Schweißen (Schw 01) Zeiten für TEM, TEB und TR hinterlegt.

Aus dem Arbeitsplatzstamm wiederum kommen die Kostensätze für die laufende Periode, die pro Stunde hinterlegt sind. Diese werden in der Kalkulation auf die Minute umgerechnet.


 

So ergeben sich die im Stammkalkulationsblatt aufgeführten Kalkulationswerte. 

Mit Schließen der Preview startet Merkator ein weiteres Stammkalkulationsblatt auf der jeweils nächst höheren Ebene:

Schließt Du die Preview final, werden die Kalkulationswerte der obersten Ebene auf der Hauptmaske angezeigt.

Die Kalkulation speichern

Der Befehl zum Speichern liegt hinter dem Menüpunkt Baukastenkalkulation.

Merkator öffnet dabei die Speicheroptionen, in denen nun eingetragene Kalkulationswerte angezeigt werden.

 

Bestätige mit Speichern.

FGK auf allen Ebenen

Im Folgenden soll eine weitere Kalkulation durchgeführt werden, in welcher die FGK auf allen Ebenen zugeschlagen werden sollen.

Die Unterscheidung wird in den Optionen auf dem Seitenreiter Lohn/Arbeitsplan eingestellt.

Wird mit dieser Einstellung eine Strukturkalkulation ausgeführt, werden die FGK fix auf allen Stammkalkulationsblättern mit einem Wert versehen und werden auf die oberste Ebene hochgerechnet.

In den Optionen hatten wir festgelegt, dass die Kostenfelder 1 und 2 in den Artikelstamm zurückgeschrieben werden sollten. Um schnell dort nachschauen zu können, lassen sich über den Befehl Springen die Stammdaten aufrufen.

 

Im Artikelstamm befinden sich die Werte in den Kostenfeldern 1 und 2:

Kostenfeld 1 beinhaltet die Summe der Materialkosten, d.h., die Summe der MEK und MGK.

Kostenfeld 2 beinhaltet die Fertigungseinzelosten. In der Stammkalkulation findest Du diese nach wie vor in der Anzeige auf der Hauptmaske.

Die Kalkulationshistorie

Merkator legt alle gespeicherten Kalkulationen in einer Historie ab, welche unter dem Befehl Anzeige/Historie aufgerufen werden können.

 

Die Historie wird im Grid angezeigt und beinhaltet im Standard-Design Felder von der Artikelnummer und Bezeichnung über die Kalkulationswerte, den von vergebenen Suchbegriff bis hin zum Dateipfad der abgestellten PDFs. Mit Doppelklick auf einen der im Grid hinterlegten Links lässt sich das PDF an dieser Stelle öffnen.


Mit der rechten Maustaste kann pro Kalkulation in den jeweiligen Arbeitsplan und die Stückliste verzweigt werden.
Hier werden die zum Zeitpunkt der Kalkulation gültigen Werte angezeigt.