Bei der Durchführung einer QS-Prüfung wird auf Basis des Stammprüfplans jeweils ein Bewegungsprüfplan generiert, über den der eigentliche Prüfbericht mit der Erfassung der Prüfwerte abgewickelt wird. Der Bewegungsprüfplan wird dabei als eine Kopie des Stammprüfplans erzeugt.
Im Prüfplanstamm können Prüfpläne angelegt und bearbeitet werden. Diese Anlage kann manuell oder bei Bedarf auch über eine Importfunktion erfolgen. Im Folgenden soll die manuelle Anlage erläutert werden. Den Zugang findest Du auf der Startseite unter QM/Stammdaten/Prüfpläne.
Auf dem Seitenreiter Grunddaten sind die Kopfinformationen rund um den Prüfplan hinterlegt. In diesem Beispiel ist der Prüfplan IPK02 als Inprozesskontrolle in der Endmontage aufgeführt.
Zu den Grunddaten gehören:
Die Typen können aus der Auswahlliste gewählt werden. Im Standard gehören dazu
undefiniert: Prüfplan ohne Typisierung,
oder eben auch „Mikrobiologie“.
Beim Kopieren eines Stammprüfplans werden sowohl die Positionen als auch alle anhängenden Zusatztexte mit kopiert. Beim Löschen werden der anhängende Zusatztext und die Positionen automatisch gelöscht. Vor der Durchführung der Löschaufforderung prüft das System, ob der zu löschende Prüfplan noch in einem Standardarbeitsgang eingetragen ist oder bereits auf dessen Grundlage ein Bewegungsprüfplan generiert wurde. Trifft das zu, erscheint ein Warnhinweis und das Löschen wird verhindert.
Die Prüfplanpositionen werden auf dem Seitenreiter Positionen angezeigt und können auch über den Button in der rechten Buttonleiste aufgerufen werden. Einem Prüfplankopf können beliebig viele Prüfplanpositionen zugeordnet werden.
Der Prüfplantyp im Prüfplankopf bestimmt dabei den Aufbau des Tabellendesigns der Prüfplanpositionen.
Eine neue Position kannst Du in der unteren, freien Zeile im Grid einfach hinzufügen, indem Du den Namen des Prüfplan einträgst.
Bestätigst Du mit Return, wird die neue Position übernommen und nummeriert.
Die Positionsnummern können bei Bedarf auch frei vergeben werden. In diesem Fall musst Du die Neuanlage mit der Eingabe der Positionsnummer beginnen.
Jede Prüfplanposition enthält eine Prüfvorschrift. Um bei der Neuanlage einer Position eine Vorschrift eintragen zu können, muss diese bereits im Prüfvorschriftenstamm angelegt sein.
Wähle hierfür erst das Feld für die Prüfvorschrift aus und rufe mit Rechtsklick oder F9 die Suche auf. Merkator öffnet eine Vorschlagsliste mit den hinterlegten Prüfvorschriften, aus denen Du mit Doppelklick eine übernehmen kannst.
Die Prüfart legt fest, ob es sich beispielsweise um eine Messung oder Sichtprüfung handelt.
In Spalte „BR“ können für jede Position sog. Prüfvorschriftsbereiche hinterlegt werden. Die Zuordnung eines Bereichs bestimmt nachher die Erfassungsmaske für die Positionsdetails zur Bewegungsprüfplanposition.
Der „Sollwert“ wird als Nennmaß/Sollwert in den Bewegungsprüfplan übernommen.
Die hier gepflegten Toleranzwerte können wie der Sollwert in den Bewegungsprüfplan übernommen werden.
In der Spalte „D“ (Dialogmodus) können bei der Erstellung von Bewegungsprüfplänen die Positionen angehakt werden, die mit in den Bewegungsprüfplan übernommen werden sollen.
Ausschlaggebend hierfür ist das Feld im Prüfplankopf.
Der Bearbeitungsmodus in Spalte B gibt an, wie die Prüfplanposition bei Anlage des Bewegungsprüfplans behandelt werden soll. Dieser Modus kommt bei der Verwaltung von kundenindividuellen Prüfplänen zum Einsatz. Durch Eingabe oder Veränderung des Wertes im Grid kannst Du die Kennzeichnung verändern.
Mit der entsprechenden Kennzeichnung in Spalte „S“ können bei der Generierung einer Prüfung aus einer Bewegungsprüfplanposition x Bewegungsprüfplanpositionsdetails erstellt werden.
In Merkator lassen sich mehrere Geräte/Prüfmittel, die mit einer Prüfplanposition verknüpft werden können, verwalten. Um eine eindeutige Zuordnung des Gerätes gewährleisten zu können, müssen die jeweiligen Gerätetreiber sowie die Anzahl der Messungen pro Prüfung sauber hinterlegt werden. Die technische Geräteanbindung sowie Konfiguration der Schnittstellen erfolgt vor Ort und wird durch Complan & Partner durchgeführt. Eine Prüfplanposition kann jeweils mit einem Prüfmittel/Prüfgerät verknüpft werden. Diese Zuordnung wird ebenfalls in den Bewegungsprüfplan übernommen, kann aber zu jeder Zeit manuell geändert werden.
Innerhalb der Prüfplanpositionen hast Du die Möglichkeit, weiter zwischen Positionen, deren Bezeichnung als Überschriften verwendet werden sollen und den darunter anzuordnenden Prüfschritten zu differenzieren. So lassen sich Positionen innerhalb eines Prüfplans gruppieren.
In Spalte Ü kann über den Wert 1 definiert werden, dass die Position als Überschrift im Prüfbericht und Bewegungsprüfplan fungieren soll.
Mit Rechtsklick und den Befehl Details wechselst Du aus einer Prüfplanposition in die Ansicht der Positionsdetails.
Hier können eine Reihe der Einstellungen, wie bisher erläutert, vorgenommen werden.
Auf dem Seitenreiter Text kannst Du zusätzlich einen Text unmittelbar an der Prüfplanposition hinterlegen. Dieser Text lässt sich auch über Rechtsklick auf die Position im Grid aufrufen und bearbeiten.
Durch den Einsatz von Prüfvorschriften entfällt die Pflege von sich wiederholenden Prüfplantexten in den Prüfplanpositionen. Die Prüfvorschriften kannst Du von der Startseite über QM/Stammdaten/Prüfvorschriften aufrufen und dort auch bearbeiten.
Prüfvorschriften können sprachabhängig angelegt werden.
Die Sprachnummer kannst Du über die Feldsuche entnehmen. Die hier zur Auswahl stehenden Sprachen sind im Sprachenstamm hinterlegt.
Für die Anlage der Prüfplantexte stehen im Standard 4 Textzeilen à 60 Zeichen zur Verfügung.
In den Prüfplanpositionen muss jetzt nur noch die Zuordnung der Prüfvorschriften erfolgen.
Prüfpläne für Inprozesskontrollen in der Fertigung werden in Merkator über den Arbeitsgang an der Arbeitsplanposition verknüpft. Dem jeweiligen Arbeitsgang muss daher im Arbeitsgangstamm eine Prüfplannummer zugeordnet sein. Die einzugebende Prüfplannummer muss dafür im Prüfplanstamm existent sein.
In unserem Beispiel ist der Arbeitsgang Bohren im Arbeitsgangstamm für den Prüfplan IPK 01 gekennzeichnet.
Bewegungsprüfpläne können nur zu Arbeitsplanpositionen erfasst werden, bei denen dem Arbeitsgang eine Prüfplannummer zugeordnet ist.